Frauenkonferenz und CEDAW, Di, 7.4., 11 Uhr

Lernen und Arbeiten hinter der Bühne

Eine Sendungsübernahme von Radio Orange/radioattac:
Frauenkonferenz und CEDAW: Lernen und Arbeiten hinter der Bühne
– Man stelle sich vor, einer der Bewohner muss ausziehen in Corona-Zeiten, weil er/sie nicht traditionelle Familie ist.
– Man stelle sich vor, es gäbe keinen Arbeitsschutz für all die Verkäuferinnen, Krankenschwestern, Ärztinnen heute, die das System am Laufen halten und in Wirklichkeit wichtiger sind als die sogenannten „Leistungsträger“.
– Man stelle sich vor, es gäbe keinen Gewaltschutz und keine Wegweisung, sondern ungezügelte private Gewalt, nach dem Motto privat ist privat und geht niemand was an.
– Man stelle sich vor, Beatmungsgeräte und Intensivstationen gäbe es – v.a. für Männer.
– Man stelle sich vor, die Medien berichten noch sehr sehr viel häufiger über Männer, und machen Frauen unsichtbar
All das und sehr viel mehr hat seine Grundlage im damals international verhandeltem Abkommen für Frauen, für das viele Frauen eingetreten sind, gearbeitet und gekämpft haben.
Es waren Frauen wie Gundi Dick und Herta Kaschitz, die erzählen, was sie gelernt haben und wie sie gearbeitet haben, hinter der Bühne.
Nach all dem Backlash der letzten Jahrzehnte ist die „Platform for Action“ wichtiger denn je – es ist die letzte Barriere, die hoffentlich einen Rückschritt in die 50er Jahre verhindert.
Besinnen wir uns darauf, was wir haben und in einem guten Zeitpunkt festgeschrieben wurde, dieses Papier ist heute wichtiger denn je.
Verteidigen wir es und beginnen einen neuen Weg vorwärts – nach Corona vielleicht noch vehementer, mit dem Bewusstsein, wer wirklich wichtig ist für Leben und Gesellschaft.