“Wir beschallen das Patriarchat…und hoffen, dass es dabei untergeht.”
Welche Möglichkeiten gibt es, um sich feministisch (online) zu vernetzen?Die genderfrequenz geht in ihrer neuen Ausgabe dieser Frage nach und stellt euch drei feministische Blogprojekte vor:
Außerdem hört ihr in Statements vom feministische Blog fida mit Schwerpunkt auf Recherche zu Rechtsextremismus und Antifeminismus und der Online-Informationsplattform EMRAWI(emanzipatorisch, radikal und widerständig), warum feministische Vernetzung für sie wichtig ist.
Auch in der Vokabelminute wird eine Form der feministischen Organisierung aufgegriffen: Fantifa. (Quelle und Buchtipp dazu: „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik“, hg. vom Herausgeber*innenkollektiv, erschienen 2013 bei edition assemblage.)
Und Kaya wird euch in ihrer Kolumne wieder eine neue Geschichte erzählen.
Dazu gibt es wieder eine super Musikauswahl – also hört rein, vernetzt euch mit uns.
Spannende Fragen, die sich nicht nur Frauen* in Großbritannien stellen und vor allem: gestellt werden sollten.
18 Uhr: Wir sind sichtbar! (Radio Fro, 52radiominuten):
In der aktuellen 52 Radiominuten Sendung hören wir zahlreiche Textinterventionen von: Daniela Brodesser, maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrant*innen: Bereich Sex&Work, Julia Pühringer, Elisabeth Murhammer, Tobias Humer, Wiltrud Hackl, Susanne Mayrhofer und Abena Twumasi.
Zwischendurch sind auch Ergebnisse des zweiten Frauenberichtes der Stadt Linz zu hören.
Im Jahr 2011 wurde erstmals ein Frauenbericht für die Stadt Linz vorgelegt. Dieser belegte deutlich, dass in Sachen Geschlechtergerechtigkeit vielfacher Handlungsbedarf besteht. Ende 2018 wurde der zweite Linzer Frauenbericht vom Institut für Frauen und Geschlechterforschung an der Johannes Kepler Universität verfasst und wiederum wurde deutlich, dass Handlungsbedarf besteht.
Um die Gesellschaftliche, politische und ökonomische Gleichberechtigung lautstark und sichtbar einzufordern, hat FIFTITU% die öffentliche Präsentation künstlerisch inszeniert. Die feministischen Interventionen haben am 28. Juni 2019 am Hauptplatz unter dem Titel „wir sind sichtbar !“ stattgefunden.
Zweiter Frauenbericht der Stadt Linz – pdf Version
Musik: Bella Diablo und Fatima El Kosht
19 Uhr: Radikal, sanktionsfrei, selbstbestimmt? – Fragen zum bedingungslosen Grundeinkommen (Orange, Radio Stimme):
Im zweiten Teil der Sendung gehen wir der Frage nach, wie sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf das Verhältnis der Geschlechter auswirken könnte. Die Autor*innen des Sammelbands „Das bedingungslose Grundeinkommen. Feministische und postpatriarchale Perspektiven“ (2016) analysieren, inwiefern das bedingungslose Grundeinkommen zur Aufwertung unbezahlter Reproduktionsarbeit beitragen kann und welche zusätzlichen Maßnahmen es bräuchte, um die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung von Frauen zu stärken.
weitere Infos:
Weitere Infos zum Grundeinkommen, dass unsere Interviewpartnerin für ein Jahr erhalten hat auf www.mein-grundeinkommen.de
Blaschke, Ronald/ Praetorius, Ina/ Schrupp, Antje (Hg.): Das Bedingungslose Grundeinkommen. Feministische und postpatriarchale Perspektiven. 174 Seiten. Erschienen 2016. ISBN 978-3-89741-394-8
Anlass ist der 1000 Kreuze Marsch, der jedes Jahr am 25. Juli in Salzburg von ultrarechten, katholischen Fundis abgehalten wird, um gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch Stimmung zu machen. Jedes Jahr gibt es dank aufmerksamer Queer-Feminist*innen und Pro-Choice Aktivist*innen eine Demo und Aktionen dagegen: https://prochoicesbg.noblogs.org/
Bestrebungen Schwangerschaftsabbrüche für Frauen*Lesben*Inter*Trans* (kurz FLTI) zu erschweren und so das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu untergraben, vereint die extreme Rechte und religiöse, rechtskonservative Positionen und Akteur*innen.
In der Sendung bringen wir eine Nachschau der Demo in Salzburg und informieren über Hintergründe und Akteur*innen der radikalen AbtreibungsgegnerInnen. Mehr Infos dazu findest du in der Pro-Choice Broschüre des Infoladen Salzburg: https://infoladensalzburg.files.wordpress.com/2015/06/bildschirm_pdf.pdf.
Und hier ein feministischer Recherche Blog zum Thema: https://fida-blog.info/wp/2017/11/19/recherche-zu-jugend-fur-das-leben/
Hier kannst du die Petition #KeinenMillimeter Rückschritt bei den reproduktiven Rechten von Frauen* unterzeichnen!
In der Vokabelminute wird die gesetzliche Lage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich erklärt.
Auch Kaya erzählt wieder eine neue Geschichte.
Moderation: Ass.-Prof. Dr.in Claudia Globisch (Institut für Soziologie/Universität Innsbruck)
RENATE BITZAN ist Sozialwissenschaftlerin und an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm für das Lehrgebiet Gender & Diversity zuständig. Sie beschäftigt sich seit Ende der 1980er Jahre mit dem Thema ‚Frauen in der extremen Rechten‘ und ist Gründungsmitglied des überregionalen „Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus“.
Organisation: Ass.-Prof.in Dr.in Claudia Globisch (Institut für Soziologie/Universität Innsbruck) & Manuel Mayrl (Forschungsplattform Organizations & Society/Universität Innsbruck)Fremdmaterial in Frauenbilder_Bitzan_DynamikThree Star Sky by (cc by 4.0 )
23 Uhr: Listen To The Female Artists – Ursula Kolar im Porträt (Radio Fro, X_XY (Ung)gelöst und (Un)erhört!):
X_XY (Un)gelöst und (Un)erhört! Das feministische Magazin mit queerem Biss präsentiert: ein Porträt aus der Reihe „Listen To The Female Artists“ #37
im Porträt URSULA KOLAR
Bildende Künstlerin, Kulturarbeiterin, Kulturaktivistin, Dipl. Medienpädagogin
Ursula Kolars Schwerpunktthemen in der Kunst und freien Kulturarbeit sind Geschlechterverhältnisse und Gesellschaftskonstrukte sowie der Post-Kolonialismus.
Kunst- und Kulturvita: Studium der Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz ….. Initiatorin / Organisatorin bzw. Kuratorin von Ausstellungen und Kulturveranstaltungen ….. Ausstellungs- und Ausstellungsteiligungen in Österreich sowie Symposien – Beteiligung in Italien und Japan ….. Geschäftsführerin-Tätigkeit bei bei den Kulturvereinen: „PANGEA/Linz – Werkstatt der Kulturen der Welt“ und „FIFTITU% / Linz – Vernetzungs- und Beratungsstelle für Frauen in Kunst & Kultur in OÖ.“ ….. Verleihung des Grünpreises in der Kategorie Frauen 2006 und den Frauenpreis der Stadt Linz 2013 – sprich der Silberne Hexenbesen am goldenen Band, für die Wanderausstellung „Hinter der Fassade“ – gemeinsam mit Maria Schwarz-Schlöglmann ….. Politische Kulturaktivistin bei Versammlungen wie der „männerlosen Landtagssitzung“ oder Performerin bei „Feminismus & Krawall“ …..
In einer Radiostunde gibt uns URSULA KOLAR Einblicke in ihre vielschichtigen Arbeitswelten in Kunst, Kultur und Aktivismus !
Eine Sendung von HELGA SCHAGER
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Übrigens:
“Wieso feministischer Radiotag?”
“Die Medienbranche ist nach wie vor eine cis-Männerdomäne. Laut einer Studie der ZHAW sind in der Schweiz unter 39% der Menschen, die bestimmen was wir tagtäglich medial zu hören und sehen bekommen, Frauen. Laut ProQuote werden in Deutschland nur zwei der zwölf öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten von Intendantinnen geführt. In solchen Aufzählungen werden Menschen, die sich als trans*, inter oder non-binär identifizieren gar nicht erst mitgedacht. Chefredakteure sind meist männlich, die mediale Darstellungen von Mädchen und Frauen sind meist klischiert, viele Journalsit_innen erfahren am Arbeitplatz sexuelle Belästigung, Themen werden nach Geschlechterrollen eingeteilt – die Liste an Gründen, feministische Berichtserstattung in den Fokus zu rücken ist lang.
Email: frauen@rdl.de
Postadresse: LaRadio, c/o Radio Dreyeckland, Adlerstr. 12, 79098 Freiburg
The media sector is a cis-male domain. According to a study by the ZHAW less than 39% of the people who shape what we listen and see in Switzerland are women. ProQuote claims that only 2 of 12 public radio stations are directed by women. In these statistics people who identify as trans*, inter or non-binary are not even visible. Chief editors are usually male, the images of women and girls in media are full of clichés, many journalists suffer from sexual assaults at their workplae, topics are distributed according to gender roles – the list of reasons to focus on feminist media coverage is long.
Feminist journalsim means to us, that we broadcast our own views, music, topics and listen to people and stories which are usually ignored.”