Internationaler Frauentag! Freitag, 8. März 2019

Hier geht`s zum Spezialprogramm, beginnend um 7 Uhr früh:

7 Uhr: im namen der mutter

FREIfenster/FREIRAD

Macherin: Judith Klemenc:

Anlässlich des Screenings der Filmtrilogie “im namen der mutter” sprach die Künstlerin und Autorin Judith Klemenc mit der feministischen Theoretikerin Tove Soiland.
Zu den Filmen: Eva, Rahel und Maria, drei alttestamentarische Frauen, die kulturelle Vorstellungen von Erinnerungen abbilden, widersprechen in ihrer Autorinnenschaft an ihrer Geschichte jeweils den ihnen zu- und eingeschriebenen Bildern einer Atemlosen, einer Vertröstenden, einer Liebevollen. Als Autorinnen ihres Daseins sprechen sie zwar als Adressierte, zugleich in ihrer gegenwärtigen Unmittelbarkeit als Atemende, als Tröstende, als Liebende dagegen.
Die Präsentation der Kompilation und das Gespräch fand am 07.02.2019 im Kunstpavillon der Tiroler Künstler*schaft statt.
Links:
Kunstpavillon Tiroler Künstler*Schaft
Judith Klemenc

8 Uhr: 1910 – Josephine Baker

Aus der Musikszene/Radio FRO 105,0

Redaktion: Elfi Scheucher:

Eine Sendung über Josephine Baker, die Sängerin, die halbnackt wild tanzende Tänzerin mit dem „Bananenröckchen“ oder einer Federboa, sie galt als der erste schwarze Superstar, Sexsymbol. Baker engagierte sich gegen Rassismus, zog 12 fremde Kinder mit verschiedener Herkunft und Hautfarbe auf – usw.

Fremdmaterial in 1910 – josephine baker 2019
charleston by charleston Kids ©
Yes Sir by Erik Silvester ©
Black Bottom by charleston Kids ©
Oh Marie by charleston Kids ©
Brillanten-Püppi und Koks-Ede by charleston Kids ©
Then I’ll be happy by Josephine Baker ©
Les deux amours by Josephine Baker ©
Were do you get those eyes by Josephine Baker ©

9 Uhr: Rund um den Internationalen Frauentag

City Magazin/Campus und City Radio 94.4

Redaktion: Maggie Haslinger-Maierhofer

Details zum Spezialprogramm und Musik von Interpretinnen.

10 Uhr: Birgit Denk (Sängerin und Moderatorin)

2006 gab Birgit Denk ihre Stelle als Sozialpädagogin auf, um sich ganz der Musik zu widmen. Seit vielen Jahren tourt sie mit ihrer Band im deutschsprachigen Raum. Auf ORF III ist sie in der  Sendung „Denk mit Kultur“ zu sehen. Ihre Texte sind voll von alltäglichen Erlebnissen und Beobachtungen. Dazu kommen Geschichten über zwischenmenschliche Beziehungen. Inspirationen für ihre Texte stammen unter anderem aus ihrem früheren Berufsleben als Sozialpädagogin.
Peter Pohn hat ein  vordergründig-hintergründiges Porträt über die Sängerin und Moderatorin Birgit Denk gestaltet.

11 Uhr: Medien. Macht. Gewalt.

genderfrequenz/Radio Helsinki

Redaktion: Daniela Oberndorfer:

Wir wollen der grindigen Berichterstattung der Mainstream-Medien über Gewalt an Frauen* adäquat etwas entgegensetzen. Wie wäre das besser möglich als sich den sexistischen und rassistischen Quatsch vorzunehmen und kritisch zu analysieren?
++ Vokabelminute zu Gewalt gegen Frauen* mit Infos aus der tollen Zusammenstellung des Frauen*volksbegehrens.
++ Medienanalyse zur Berichterstattung in österreichischen Mainstream Medien.
++ Vorstellung und Besprechung des Leitfadens für „Verantwortungsvolle Berichterstattung für ein gewaltfreies Leben“ von Allianz GewaltFREI LEBEN.
++ KAYA!! Wir ziehen ein Resümee aus 1,5 Jahren Kaya und feiern alle Kayas da draußen! Danke, dass ihr uns eure Geschichten anvertraut. Ihr seid eine wunderbare und nicht wegzudenkende Bereicherung für die genderfrequenz.
++ Musik. Musik. Musik
Bikini Kill Records – Suck my left one
Petrol Girls – Suvivors
PLANNINGTOROCK – Much to touch
++ Unterstützung bekommt ihr u.a. bei folgenden Organisationen:
Frauenhelpline gegen Gewalt unter 0800 222 555
Frauenhäuser Steiermark unter 0316 42 99 00
Männerberatung Steiermark unter 0316 831414

12 Uhr: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht

Subject Woman. Frauenperspektiven aus aller Welt/Radio Agora 105,5

Redaktion: Elena Smirnova:

In dieser Ausgabe werden wir über die weibliche Geschichte des Krieges sprechen. Swetlana Alexijewitsch, weißrussische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin für Literatur, schreibt in ihrem Buch „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“: „Alles, was wir über den Krieg wissen, haben uns Männer erzählt. Wir sind Gefangene der „männlichen“ Vorstellungen und der „männlichen“ Empfindungen. „Männlicher“ Worte. Die Frauen schweigen und wenn sie einmal darüber reden, dann erzählen sie nicht ihren eigenen Krieg, sondern einen fremden. Passen sich einer ihnen fremden Sprache an – dem festgeschriebenen männlichen Kanon. Nur zu Hause oder im Kreis ihrer Frontfreundinnen weinen sie und erzählen von einem Krieg, der das Herz stocken lässt. Man wird innerlich ganz still – was man da erfährt, ist nichts Entlegenes und Vergangenes, das sind Erkenntnisse über den Menschen, die immer vonnöten sind. Der „weibliche“ Krieg hat seine eigenen Farben und Gerüche, seine eigenen Empfindungen und seinen Raum für Gefühle. Seine eigenen Worte. Natürlich fragt man sich sofort: Warum? Warum haben die Frauen, die doch ihren Platz in einer ursprünglich absoluten Männerwelt behaupteten, ihre Geschichte nicht behauptet? Ihre Worte und ihre Gefühle? Sie haben sich selbst nicht vertraut. Sich nicht anvertraut. Eine ganze Welt blieb uns verborgen. Ein separater weiblicher Kontinent. Aber was hindert uns, dort einzudringen? Dorthin vorzudringen und zuzuhören?“
In unserem Studio erzählen heute Fatima und Sigrun über ihre Kriegserinnerungen und wie dieser das Leben ihrer Familien und Generationen veränderte. Wir reden über Frauenschicksale, die durch den Krieg zerrüttet wurden und diskutieren darüber, wie sich die weibliche Perspektive auf den Krieg von der männlichen unterscheidet und wieso es so wichtig ist, diese zu beleuchten und Frauen, wie Swetlana Alexijewitsch es in ihrem Buch tut, zu Wort kommen zu lassen.
Für Anregungen und Fragen per Mail: | Za vprašanja in ideje smo vam na voljo po elektronski pošti: subjectwoman.agora@gmail.com
Auf Facebook: | Na strani Facebook: https://www.facebook.com/subjectwoman/
Und auf SoundCloud: | In na strani SoundCloud: https://soundcloud.com/subjectwoman

13 Uhr: Women’s Blues & Queens Of Jazz

Audiophiles Collective/Campus und City Radio 94.4

Idee und Gestaltung: Audiophiles Collective:

Von Bessie Smith bis Nina Simone – eine audiophile Exkursion von 1925 bis 1965.
Playlist:
Blues I Love To Sing – Duke Ellington And His Orchestra ft. Adelaide Hall (1927)
The Saint Louis Blues – Bessie Smith (1925)
It Don’t Mean A Thing (If It Ain’t Got That Swing) – Duke Ellington And His Orchestra ft. Ivie Anderson (1932)
Mean To Me – Teddy Wilson And His Orchestra ft. Billie Holiday (1937)
Strange Fruit – Billie Holiday And Her Orchestra (1939)
Why Don’t You Do Right? – Benny Goodman And His Orchestra ft. Peggy Lee (1942)
Lover Come Back To Me – Dinah Washington (1954)
No Smoke Blues – Sarah Vaughan (1953)
I’m On My Way (To Canaan) – Mahalia Jackson (1958)
Ac-Cent-Tchu-Ate The Positive – Aretha Franklin (1962)
Let’s Call The Whole Thing Off – Ella Fitzgerald & Louis Armstrong (1957)
Dream a Little Dream of Me – Count Basie And His Orchestra ft. Ella Fitzgerald (1963)
Feeling Good – Nina Simone (1965)
Einige Hintergrund-Informationen stammen aus dem Jazzbuch von Joachim-Ernst Berendt
Produktion: Agent Orange und Cat Killed Dog
Sprecher: Hazel Stardust und Agent Orange

14 Uhr: Frauen mit Fluchterfahrung am Mikro

Globale Dialoge – Women on Air/Radio Orange 94.0

Sendungsgestaltung: Elena Smirnova:

“Frauen starten neu in Wien” ist ein emanzipatorisches Projekt, das sich im Jahr 2018 an geflüchtete und asylsuchende Frauen richtete. Ziel des Projekts war die Vermittlung kreativer, offener und kritischer Medienbildung. Im Rahmen dieses Projekts wurden geflüchtete Frauen zu Radiojournalistinnen ausgebildet. Sie erlernten sämtliche Aspekte des Radiomachens: von Beitragsgestaltung über Audioaufnahmen bis hin zum -schnitt. Nach Beendigung des Trainings produzierten die Teilnehmerinnen eine Reihe von Reportagen über (berufliche) Integration und Empowerment in Österreich. Im Rahmen dieser Subject Woman-Reportage wurden geflüchtete Frauen porträtiert, die ihrem Wunschberuf entweder bereits nachgehen oder noch nicht gefunden haben.
Sendungsübernahme: https://subjectwoman.home.blog/
Zu Wort kommen:
Maiada Hadaia: die Leiterin des Projektes „Frauen starten neu in Wien“.
Fatime und Zahra: zwei junge Frauen, die ursprünglich aus Afghanistan kommen.
Funmi Ademeola: gebürtige Nigerianerin, die vor knapp 30 Jahren aus Nigeria nach Österreich kam.
Ishraga Mustafa Hamid: gebürtige Sudanesin, die ihre Heimat vor 25 Jahren verlassen musste und zum Studieren nach Österreich kam.

Fremdmaterial in Frauen starten neu in wien
Stand up by Hindi Zahra ©
Simply Falling by Iyeoka ©
I m a Woman by KOKO TAYLOR ©

15 Uhr: Jutta und Oscar on-Air!

SummerTime/Campus und City Radio 94.4

Redaktion: Jutta Summer

Radiomacherin Jutta und ihr Sohn, der, wie seine Mutter sagt “gender-neutral” aufwächst, beschäftigen sich heute u.a. mit dem Thema “Frauen”. Und dazu spielen sie natürlich Musik, die ihnen beiden gefällt!

16 Uhr: Wir lesen aus der Kolumnenkollektion

Carla Kolumna/Campus und City Radio 94.4

Redaktion: Maggie Haslinger-Maierhofer

Wie geht man als gelernte Wienerin mit den Schweizer Sitten um? Wie findet man neue Freunde? Wie lebt man als Frau unter Männern?
Doris Knecht führt ein Doppelleben zwischen Wien und Zürich, Männern und Freundinnen, Arbeit und Kindern – genau davon handeln ihre Kolumnen.
Diesmal wird aus ihrem Buch “Hurra.” gelesen, “Wien – Zürich – Wien, Anleitung zum Doppelleben in 111 Schritten”, erschienen im Czernin Verlag, Wien.

17 Uhr: Geschichte meines Lebens…

Subject Woman. Frauenperspektiven aus aller Welt/Radio Agora 105,5

Redaktion: Elena Smirnova:

„Ich war immer schon „enfant terrible“ sagt sie und lacht. So kennen wir sie, unsere Sigrun*. Es fällt mir schwer zu glauben, dass diese Frau in diesem Jahr 80 Jahre alt wird. Sie ist eine der fröhlichsten Menschen, die ich kenne. Sie lacht so viel, sie hat so viel Lebenslust und Energie. Sie ist immer unterwegs und immer im Bewegung. Desto schwerer fällt es ihr, jetzt durch ihre Krankheit, an Ihr Haus in Obervellach, Kärnten angebunden zu sein. Dennoch, wenn wir nach einer langen Anreise bei ihr anklopfen, begrüßt Sie uns mit einem breiten Lächeln. Sie umarmt mich und ich fühle mich sicher und geborgen. Dieses Gefühl habe ich das letzte Mal gehabt, als ich bei meiner Oma war. Vielleicht deshalb fühle ich so eine Zuneigung zur diese Frau – weil sie genau wie meine Oma eine unglaubliche Wärme ausstrahlt und dennoch bin ich unglaublich froh, sie als meine Freundin zu haben.
Wir trinken ein Kaffee und Sigrun erzählt uns über Ihr Leben. Sie erzählt uns wie sie in der Nachkriegszeit in Obervellach zur Schule ging, wie sie trotz des Willens ihrer Eltern nach Deutschland ging und dort ihren zukünftigen Philippinischen Mann kennengelernt hat. Sie erzählt uns über Ihr Leben auf den Philippinen, wo sie über 30 Jahre verbracht hat, und über ihre Familie, über Ihre Kinder und über das Erdbeben, das ihr Leben für immer verändert hat. Sie erzählt uns über ihr Rückkehr nach Österreich und darüber, wie fremd sie sich in ihrer alten Heimat gefühlt hat. Sie erzählt uns auch darüber, wie sie sich hier mit Fünfzig Jahren wieder finden musste und wie sie es schafft, trotz all dem, ihr Leben im wahren Sinne des Wortes zu genießen.
*Sigrun Campos-Engel (79) – eine gebürtige Österreicherin, die mehr als 30 Jahre auf den Philippinen gelebt hat. Sigrun ist eine Pensionistin, die in Obervellach, Kärnten wohnt, die ihr Leben genießt, viel reist und sich besonders für kulturelle und sprachwissenschaftliche Themen interessiert.
Musik: Мария Чайковская – В комнате цветных пелерин, Noora Noor – Forget what I said, – Nina Simone – Love or leave me

18 Uhr: Internationaler Frauentag, One Billion Rising und mehr

Cafe Queer/Campus und City Radio 94.4

Redaktion: Katrin Till 

Die Radiomacherin im Gespräch mit einer Gästerunde:
Martina Eigelsreiter vom Büro für Diversität St. Pölten, Stefan Glaser von den Jungen Linken Niederösterreich und Corinna Jost von der Sozialistischen Jugend Niederösterreich
Gesprochen wird über den Internationalen Frauentag, One Billion Rising – eine getanzte Kundgebung, die jedes Jahr weltweit am 14. Februar „für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen“ stattfindet und andere aktuelle Themen.

19 h: Live-Übertragung vom St. Pöltner Festival “The Art of Reproduction”

Stream/Campus und City Radio 94.4

Live-Stream-Koordination/Moderation: Magdalena Bauer,  Anna Pfeiffer.

Technik: Patrick Stergonschegg

Kuratiert wird “The Art of Reproduction” von dem von der Klangkünstlerin Elisabeth Schimana geleiteten Institut für Medienarchäologie IMA, das für das Festival u.a. mit dem St. Pöltner Büro für Diversität zusammenarbeitet. Schimana wurde 2018 mit dem Österreichischen Kunstpreis für Musik ausgezeichnet.
Das Festival The Art of Reproduction findet von 7. März bis 11. April im Wahlbüro, Linzerstraße 17, St. Pölten, statt und befasst sich mit den Themen Entscheidung, Replika, Transhuman, Gebären und Wilde Reproduktion. Dieser Abend steht unter dem Motto Entscheidung. Das CR94.4 sendet live die Ausstellungseröffnung des Museums für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch sowie „The Womb Manifesto“, eine Musik-Performance der Wiener Komponistin und Experimentalmusikerin Pia Palme.

23 Uhr: Die Geschichte der Frauen in der Spinnerei und Weberei Ebensee

Radio mit Leichtigkeit/Freies Radio Salzkammergut

Redaktion: Iris Kästel:

Frauen und Textilarbeit haben in Ebensee eine lange Tradition. Dennoch hat es diese Tradition der Textilarbeiterinnen nicht geschafft, in der Chronik des Ortes einen gebührenden Platz einzunehmen. Die Weberei-Arbeiterinnen sind in der Geschichte des Ortes weitgehend unsichtbar geblieben.
„Frauen sichtbar zu machen“, ist ein erklärtes Ziel des Frauenforums Salzkammergut, das sich also veranlasst sah, den Spuren der Textilarbeiterinnen vor Ort zu folgen und diesen Frauen und ihrer Geschichte in Ebensee den gebührenden Platz in der Ortsgeschichte einzuräumen.
Und das Interesse an dem Projekt war überwältigend. Es war gerade so, als hätte der Ort nur darauf gewartet, die Geschichte der Ebenseer Weberinnen endlich zu einem Abschluss zu bringen.
Großer Dank gilt Marlene Krickl, Geschichtsstudentin und Filmemacherin, die ermöglicht hat Zitate aus ihrem in 2007 produzierten Film „Spinnerei & Weberei Ebensee“ zu verwenden.
In der Radiosendung zu Wort kommen:
Zeitzeuginnen: Franziska Feichtinger, Johanna Engl und Hedi Pucher und die Historikerin Univ. Prof.in Silvia Hahn
Das Projekt wurde von Bund, Land und Europäischer Union als LEADER-Kleinprojekt finanziell ermöglicht.

0 Uhr: Ende des Spezialprogramms zum Internationalen Frauentag 2019

Zusammenstellung: Maggie Haslinger-Maierhofer
Wir danken allen RadiomacherInnen der Freien Radios Österreich für die Zurverfügungstellung ihrer Sendungen!