Sozialkritisches Theater in NÖ, Do 24.5. 10h

Livesendung über das Stück “Besuch”
Florian Jung vom Ensemble ProArte spricht mit Anna Michalski über die aktuelle Produktion:
26.5.2018, 19:30  im Pfarrsaal Kierling , Kirchenplatz 1, 3412 Klosterneuburg-Kierling
Auslöser für diese gesellschaftskritische Uraufführung “Besuch” von Martina Murzek, die im Dezember 2015 in Wien stattfand,  war die Tatsache, dass Ende Jänner diesen Jahres eine Gruppe behinderter Menschen aus einem Lokal in der Donaustadt geworfen wurden … Ausserdem wurde vor kurzem bekannt, dass geistig behinderte Kinder in einem deutschen Kinderheim eingesperrt worden sein sollen, weil es ihr Tagesplan so vorgesehen hätte. Erschreckende Ereignisse, über die wir als integratives Theaterensemble nicht hinwegsehen können. Ein Theaterstück, das zum Nachdenken anregt, vielleicht einige ZuschauerInnen wachrüttelt oder das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung behinderte Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befunden haben oder befinden könnten, stärkt, war also die logische Antwort auf diese leider sehr aktuellen Ereignisse.  Im Anschluss an jede Vorstellung boten wir Pubilkumsgespräche an und erhielten – gerade auch von Menschen mit Behinderung – durchwegs sehr positives Feedback. Viele BesucherInnen ersuchten uns eindringlich, das Stück am Spielplan zu halten. Teilweise, um es selbst nochmals zu sehen, teilweise auch in der Hoffnung, dass es im Rahmen der Zusatzvorstellungen anderen behinderten Menschen zugänglich gemacht werden kann…
Trailer zum Stück
Das Wiener Ensemble proArte ist seit Jahren für sozialkritisches Theater bekannt. So z.B. durch die Produktionen „Der Tanz im Narrenturm“ (seit 2003 am Spielplan), „Wilde Rosen“ (2008 – 2013) oder zuletzt „Imagine all Generations. Thematisch beschäftigen sich die Inszenierungen mit Empowerment und Fragen des Mensch Seins und halten Gesellschaft wie Publikum auf so ernsthafte wie humorvolle Weise Spiegel vor Augen und eröffnen so für die/den einzelnen ZuschauerIn Raum für eigene Wahrnehmung und Reflexion. Gleichberechtigung ist in der Zusammenarbeit immer Thema, weil Behinderung keines ist.
[:]